1x1 der Fertigung: Transparente Betriebsabläufe = Mehr Produktionseffizienz + Compliance

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Die Fertigungsindustrie ist äußerst vielschichtig: manche Unternehmen beschäftigen nur eine Handvoll Mitarbeitende, andere Hunderttausende – und ebenso große Unterschiede gibt es in der geografischen Reichweite. Nicht zuletzt zeichnet sich auch die Belegschaften durch Vielfältigkeit aus: junge Menschen am Beginn ihres Berufslebens über Millennials und Gen-X-Angehörige bis hin zu den Babyboomern, die heute kurz vor dem Renteneinstieg stehen (beinahe ein Viertel der Arbeitskräfte in der Fertigungsindustrie sind 55 oder älter). 

Doch gibt es einen wichtigen Aspekt, der die Unternehmen dieser Branche eint: die Herausforderung Kosten effizient zu managen und gleichzeitig die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu gewährleisten. Das Führungsteam, vom Produktionsleitern bis hin zum oberen Management müssen sicherstellen, dass die Fertigung tagtäglich möglichst gleichmäßig, effizient und compliance-konform funktioniert

Doch wie lassen sich Probleme im Produktionsprozess rasch und zuverlässig erkennen, beheben oder sogar vorbeugen? Wie können Arbeitskräfte so effizient wie möglich eingesetzt werden? Und wie können Sie sicherstellen, dass die regulatorischen Anforderungen in allen Bereichen immer erfüllt werden? 

Datenbasierte Transparenz 

Eine sichere Antwort auf all diese Fragen ist ganz simpel: Transparenz. 

Die datengesteuerte Analytik erzielte in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte. Kombiniert mit Technologien wie Machine Learning können Fertigungsunternehmen die ihre Betriebs bis ins kleinste Detail realitätsnah analysieren und verstehen. Die Erfassung von Daten über den gesamten Fertigungsprozess liefert aufschlussreiche Einblicke und identifiziert bisher verborgene Verbesserungspotenziale. 

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, aussagekräftige Insight zu gewinnen – jede Art überzeugt durch individuelle Vorteile. Hier finden Sie drei Beispiele:  

1. Analyse von granularen Daten 

Die Gesamtkosten Ihres Geschäftsbetriebs zu kennen, ist das eine. Zu wissen, wie viel davon auf die einzelnen Abteilungen und Aktivitäten entfällt, wie die Kosten von Monat zu Monat oder Woche zu Woche variieren und wie und warum sie in jeder Region unterschiedlich hoch ausfallen, ist etwas völlig anderes. 

Dank der Option, diese Daten zu veranschaulichen, können Fertigungsunternehmen einschätzen, wie produktiv sie ihre Arbeitsstunden einsetzen, welche Anlagen und Produktionslinien effizient arbeiten und wo es zu Verschwendung kommt. Mit diesem Wissen ist es ein Leichtes, Probleme genauer zu untersuchen und zu beseitigen, Ressourcen kostensparend umzuorganisieren und die Personalrendite zu steigern. 

Echtzeit-Einblicke in den Werksbetrieb liefern einen klaren Überblick über den Produktionsfluss und können mögliche Gründe für Ausfallzeiten aufzeigen. Wer macht was, wann und wo? Welche Trends gibt es bei den Abwesenheiten? Welche Lücken weist der heutige Zeitplan auf und wer kann sie füllen? Mit den richtigen Informationen können Führungskräfte und Produktionsleiter bessere, schnellere Entscheidungen treffen, die Produktivität erhalten und unnötige Kosten reduzieren. 

Transparenz hilft auch dabei, drohende Compliance-Verstöße zu erkennen, bevor sie tatsächlich auftreten. So verhindern beispielsweise HR Management Systeme, dass es aufgrund von Fehlern in der Einsatzplanung zu arbeitsrechtlichen Compliance-Verstößen kommt. Automatisierte Systeme identifizieren Risiken und kommunizieren diese selbstständig an die zuständigen Personalverantwortlichen. Diese wiederum eingreifen Gegenmaßnahmen und verhindern derartige Fehler in Zukunft – etwa indem sie nur noch Planungsentscheidungen zulassen, die sicherstellen, dass Arbeitszeitregelung immer respektiert werden bzw. Aufgaben ohne erforderliche Qualifikationen übernommen werden

2. Feedback aus der Belegschaft 

Kontinuierliches Feedback aus der Belegschaft ist ein wesentlicher Faktor, wenn es darum geht, konkrete Probleme – beispielsweise Verfügbarkeit von Rohstoffen oder Ausfall von Geräten – sowie die Motivationen, Einstellungen und Sorgen Ihrer Mitarbeitenden nachzuvollziehen. Sie alle stehen in direktem Zusammenhang mit der Kostenstruktur, Produktivität, Employee Experience und Compliance. 

Mobilgeräte stellen eine gute Möglichkeit zum Weiterleiten von solchen Rückmeldungen dar, sowohl proaktiv als auch auf Anfrage. So erhält das Management noch besseren Einblick in den Geschäftsbetrieb und kann Maßnahmen etwa zur Kostensenkung und Wahrung der Compliance ergreifen. Gleichzeitig vermitteln Sie Ihren Mitarbeitenden das Gefühl, gehört und geschätzt zu werden. Das fördert die Stimmung in der Belegschaft und stärkt das Employee Engagement.

Die finanziellen Vorteile derartiger Kommunikationskanäle sollten keinesfalls unterschätzt werden: Einem Bericht von Gallup zufolge belaufen sich die globalen Kosten für mangelhafte Mitarbeitermotivation auf insgesamt 7,8 Billionen US-Dollar.  

3. Automatisierte Datenerfassung 

Der Zugriff auf Daten und der transparente Einblick in den kompletten Betrieb können ein wichtiger erster Schritt zur Automatisierung zahlreicher Geschäftsprozesse sein. Die Automatisierung von Aktivitäten wie der Zeiterfassung kann sich bezahlt machen, da sie das Risiko von Compliance-Verstößen senkt, Kosten und Verwaltungsaufwand spart und Personal für Tätigkeiten mit höherem Mehrwert freispielt. Software-Tools können auf Basis von vorkonfigurierten Kriterien diverse Routineentscheidungen treffen und entsprechende Benachrichtigungen an Manager versenden. So wird eine rasche Problemlösung und eine möglichst hohe Verfügbarkeit der Produktionslinien gewährleistet.  

Automatisierung unterstützt Unternehmen auf vielfältige Weise: 

  • Automatisierte Aufzeichnung und Verwaltung von bezahlten und unbezahlten Abwesenheiten und konsequente Umsetzung entsprechender Richtlinien im gesamten Unternehmen 
  • Automatisierte Verfolgung der Einhaltung von Gesundheits- und Sicherheitsstandards 
  • Anpassung von Vergütungsmodellen gemäß Änderungen auf lokaler und nationaler Ebene 
  • Bildung von Rückstellungen für bestimmte Abwesenheitszeiten wie Krankenstände und Pflegefreistellungen 
  • Echtzeit-Verfolgung des Verbrauchs neuer krisenbedingter Abwesenheitstypen und Reporting der Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb 
  • Automatisierte Verfolgung der Einhaltung neuer Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien sowie Gewerkschaftsvorgaben 

 
Durch die Nutzung von historischen wie aktuellen Daten tragen diese Funktionen zu präziseren Prognosen, einer erleichterten Arbeitszeitplanung und einem vereinfachten Compliance-Management bei. Dank einer genaueren Zeiterfassung kommt es zu weniger Fehlern bei der Vergütung, wodurch nicht nur die Mitarbeiterbindung profitiert, sondern auch überraschende Strafzahlungen nach Audits vermieden werden können. 

Diese drei Beispiele zeigen, wie mehr Transparenz in Fertigungsunternehmen zu einer Verbesserung von Kostenkontrolle und Compliance-Management beitragen kann. Weitere Tipps dazu, wie Transparenz und Automatisierung sinnvoll eingesetzt werden können, finden Sie auf www.ukg.com/industry-solutions/manufacturing.