Kann Technologie Treiber der Unternehmenskultur werden?

Workplace Culture

Was genau ist eigentlich eine Unternehmenskultur? Warum ist diese so wichtig im strategischen Gesamtkonzept von Unternehmen? Und was hat Technologie damit zu schaffen? Genau das haben Wieland Volkert, Country Manager DACH bei UKG und Andreas Schubert, Managing Partner bei Great Place to Work Deutschland im Interview hinterfragt.  

Setting the scene: Was ist Unternehmenskultur?  

Laut Great Place to Work gilt die Unternehmenskultur als vielfach unterschätzter Wettbewerbsvorteil. Aber was genau heißt eigentlich Unternehmenskultur? Es gibt viele Definitionen und doch kommen fast alle auf denselben Nenner: Es ist die Gesamtheit aus Werten, Normen und Einstellungen, die in einem Unternehmen vorherrschen. Es ist kein Geheimnis, dass eine ausgeglichene oder gar positiv hervorstechende Unternehmenskultur zum entscheidenden Faktor im Kampf um die besten Talente werden und dazu beitragen kann, Mitarbeitende langfristig im Unternehmen zu halten und die Produktivität und Qualität der Arbeitsleistung zu fördern.   

Unternehmenskultur im Wandel 

„Menschen machen die Kultur“ darüber sind sich auch Wieland Volkert und Andreas Schubert im Interview mehr als einig. Das heißt jedoch auch, dass die Unternehmenskultur mit dynamischen Herausforderungen und Veränderungen mitwachsen muss. Ein unübersehbarer Generationswandel beherrscht zunehmend die Berichterstattung in der HR-Welt. Aber eigentlich ist das ja nichts Neues, sondern begleitet die Wirtschaftswelt seit jeher. Aktuell scheiden die Baby Boomer nach und nach aus den Unternehmen und Führungsriegen aus und neue Generationen auf verschiedenen Ebenen rutschen nach. Dieser mehrdimensionale Generationswandel scheint neu und verlangt Unternehmen viel ab und fordert nicht zuletzt neue, modernere und agile Konzepte in der Unternehmenskultur. Es gibt neue Parameter, an denen ein positives Arbeitsumfeld und demnach auch die Kultur gemessen wird.   

Spielt Technologie also eine Haupt- oder Nebenrolle? 

Hierzu hat Wieland Volkert eine klare Meinung: Technologien helfen dabei, das eigene Zeitmanagement aktiv zu verbessern und den Fokus auf das eigene Arbeitsgebiet ohne „zeitraubende Prozesslücken“ zu lenken. Das fördert die Motivation und auch den Wohlfühlfaktor. Besonders dann, wenn technische Lösungen bequem mobil abrufbar sind und eine anpassbare User Experience bieten sowie transparente Kommunikation und Mitsprachemöglichkeiten ermöglichen. „Technologie schafft Flexibilität. Technologie schafft Fokussierung.“ stimmt Andreas Schubert zu.  

Der Mensch spielt also die klare Hauptrolle in der Entwicklung der Unternehmenskultur. Die Bedürfnisse, Anforderungen und Präferenzen der Mitarbeitenden bestimmen die Wahrnehmung der gelebten Kultur am Arbeitsplatz. Die Unternehmenskultur ist komplex und kann strategisch, durch Initiativen, vorgelebte Werte und Visionen von der Unternehmensführung mit gestaltet werden. Technologien spielen jedoch eine wichtige Nebenrolle, ohne die das Konstrukt in der Zukunft nicht mehr funktionieren kann. Eine nahtlose, funktionale HR-Systemlandschaft ist ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, den Arbeitsalltag mit weniger administrativem oder gar frustrierendem Aufwand zu gestalten. Der Alltag sollte spannend, abwechslungsreich und fokussiert sein. Denn Erfolge und Produktivität beeinflussen die Motivation. Wieland findet hier eine gelungene Zusammenfassung: „Es ist wichtig, dass ich gerne meine Arbeit mache, dass Vielfalt dazu führen kann, ein höheres Employee Engagement zu haben, ist nichts Neues.“ 

Das ungekürzte Interview gibt es hier: https://youtu.be/Fq426LznnK0