Die Fertigung im Fokus: Mehr Gewinn durch datenbasiertes Personalmanagement

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Maximale Rentabilität steht bei nahezu jedem Unternehmen ganz oben auf der Prioritätenliste. Unzählige branchenspezifische, europäische und globale Herausforderungen machen daraus eine komplexe Aufgabe. Verschiedene Einflussfaktoren können dabei auch negative Auswirkungen haben. 

Einiges liegt dabei faktisch außerhalb des Einflussbereichs eines Unternehmens. Dazu gehören z. B. steigende Energie- und Rohstoffkosten, Lieferkettenprobleme oder der Fachkräftemangel. 

Unternehmen können direkt oder indirekt von den Auswirkungen betroffen sein. Im Kampf gegen die Inflation, die sich in der Eurozone derzeit auf 10,7 % beläuft, hat die Europäische Zentralbank den Leitzins allein in diesem Jahr dreimal erhöht. Weitere Erhöhungen sind wahrscheinlich, welche die Kosten für kommerzielle Kredite antreibt und Unternehmen zusätzlich erschwert strategische Investitionen zu tätigen, zu expandieren oder andere wachstumsorientierte Initiativen zu ergreifen. 

Wir befinden uns inmitten einer Rezession. Die Wirtschaft schrumpft oder stagniert in der europäischen Union. Die vorläufigen Wachstumsschätzungen in der Eurozone sanken von 0,8 % im zweiten Quartal auf nur noch 0,2 % im dritten Quartal. 

To do: Aktiv werden 

Unternehmen können aktiv handeln und die betriebliche Kontinuität, Resilienz und Produktivität sowie Umsatz und Gewinn positiv beeinflussen. Wo Sie ansetzen sollten? Bei der Personaleinsatzplanung! 

In der Fertigung geht es vor allem darum, die verfügbaren Arbeitskräfte optimal einzusetzen. Gleichzeitig gilt es, die Kosten zu kontrollieren und Mitarbeitende durch geeignete Maßnahmen zu motivieren und zu binden. Eine Aufgabe, die weder „mal eben so” und einfach gelöst werden kann. Unternehmen, die diesen Spagat erfolgreich meistern haben teils beträchtliche und nachhaltige Vorteile. Der Schlüssel zum Erfolg liegt  hier im Einsatz geeigneter Technologien. Sie ermöglichen, Herstellungsprozesse – auch historisch – transparent abzubilden. Auf dieser Basis kann das Personalmanagement optimiert werden – und zwar auf allen Ebenen, bis hin zu jeder einzelnen Produktionslinie.  

To do: Neue Technologien nutzen 

Dank Machine Learning und künstlicher Intelligenz leisten moderne Personalmanagement-Tools sehr viel mehr als noch vor wenigen Jahren. Sie analysieren verschiedene kritische Parameter, z. B. geplante und ungeplante Abwesenheiten, bevorzugte Schichten, Tauschwünsche sowie Kompetenzen und Qualifikationen der einzelnen Mitarbeitenden. So können Führungskräfte die Dynamiken innerhalb ihrer Belegschaft bis ins Detail verstehen und zahlreiche routinemäßige Entscheidungen risikoarm automatisieren. 

Wie funktioniert das in der Praxis? 
Schritt 1: Arbeitnehmende empowern 

Basierend auf vorkonfigurierten Rahmenbedingungen können Mitarbeitende selbstständig Schichten untereinander tauschen. Tauschwünsche können unkompliziert im System bekanntgegeben und von anderen Mitarbeitenden akzeptiert werden. Liegt ein entsprechender Vorschlag vor, prüft das System, ob der Tausch den Anforderungen des Unternehmens entspricht (etwa hinsichtlich der benötigten Kompetenzen). Darüber hinaus wird geprüft, ob die geltenden Regulierungen bzgl. Arbeitssicherheit, Arbeitszeiten usw. eingehalten werden. Erst dann wird der Tausch genehmigt. 

Dieser Prozess entlastet Manager von zeitkritischen Routineaktivitäten und ermöglicht den Fokus auf strategisch wichtige Aufgaben. Die Mitarbeitenden wiederum erhalten mehr Kontrolle über ihre Work-Life-Balance sowie schnelle Antworten auf Tauschwünsche. Ihre Vorteile: Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung verbessern sich, Produktivität und Gewinn steigen. 

Schritt 2: Kreative Strategien entwickeln 

Anhand von Echtzeitdaten lassen sich verschiedene Szenarien und kreative Strategien entwickeln und durchspielen. Wie würde sich die Betriebszeit verändern, wenn wir die Aufgabenzuweisung auf Basis der erforderlichen Fähigkeiten mit alten Performance-Daten unterfüttern? Wie würde sich die Produktivität verbessern, wenn wir die Arbeitszeitplanung nach der Verfügbarkeit der Arbeitskräfte optimieren? 

Derartige Insights ermöglichen der Fertigung, den Betrieb im Detail zu steuern, indem beispielsweise Arbeitszeitplanung und Aktivitätszuweisung mit Kundenbedürfnissen sowie Rohstoff- und Anlagenverfügbarkeit abgestimmt werden. Dadurch werden die Produktivität, Betriebszeit und Rentabilität optimiert und zeitliche, finanzielle Verwaltungsaufwände, das Abwesenheitsmanagement und die Ausfallzeiten effektiv reguliert. 

Schritt 3: Kommunikationsbarrieren abbauen 

Der Hinweis des IDC auf die Bedeutung der Mitarbeitermotivation in Remote-Work-Szenarien  im Rahmen des European Manufacturing Executive Summit 2022, war eine Schlüsselbotschaft. Das Engagement der Mitarbeitenden ist – unabhängig vom Arbeitsumfeld – entscheidend. 

Bisher richteten Mitarbeitende Urlaubsanfragen, Krankmeldungen oder Rückfragen diesbezüglich direkt an die Personalabteilung. Hier wurden die benötigten Informationen manuell zusammen- und zur Verfügung gestellt. Folgefragen führten nicht selten zu Verzögerungen, höheren Personal- und Kostenaufwendungen und einer höheren Unzufriedenheit. Eine digitale HR Service Delivery ermöglicht Mitarbeitenden durch integrierte Self Services, die benötigten Informationen selbstständig abzurufen, ohne sich an die Personalabteilung wenden zu müssen. Dies senkt die Kosten und spart wertvolle Zeit: Es bleibt mehr Kapazität für strategisch wichtige Aufgaben, die das Unternehmenswachstum positiv unterstützen. 

... Und das ist noch nicht alles! 

Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, auf Mikromanagement zu verzichten und die Mitarbeitenden nicht in ein starres zeitliches Korsett zu zwängen, ohne ihre individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Stattdessen gilt es, mithilfe von Technologien mehr Transparenz in Unternehmen zu schaffen und gleichzeitig den Mitarbeitenden ein hohes Maß an Selbstbestimmung im Berufsalltag zu gewähren. 

Weitere Tipps dazu, wie moderne HR Software und kreative Strategien Ihr Personalmanagement verbessert, finden Sie auf https://www.ukg.de/branchenloesungen/fertigung.